Der Hafen in Sassnitz
Nach wie vor ist Sassnitz für die Fischverarbeitung und
Kreideindustrie bekannt. Somit liegt der gewerbliche Schwerpunkt
auf dem Sassnitzer Hafen.
Jedoch erlitt auch Sassnitz nach der Vereinigung Deutschlands einen
wirtschaftlichen Einbruch, sodass umgedacht werden musste. Von nun
an konzentrierte man sich zunehmend auf den Tourismus und erreichte
damit 1998 den Status eines staatlich anerkannten Erholungsortes.
Der Stadthafen bildet durch den Wandel zum maritim-touristischen
Hafen noch heute einen gewerblichen Schwerpunkt. Denn immer
häufiger entdeckt man hier Yachten anstelle von Fischkuttern. Aber
auch Rundfahrten zu den Kreidefelsen und anderen Ostseebädern
werden noch immer angeboten. Zudem haben sich mit der Zeit
verschiedene Museen angesiedelt. So zum Beispiel das Fischerei- und
Hafenmuseum und das britische U-Boot H.M.S. Otus. 1998 wurde jedoch
auch der Fährbetrieb endgültig nach Sassnitz-Mukran verlegt, was
seitens der Bewohner nicht immer sehr erwünscht war.
Denn der Sassnitzer Hafen bietet einige Vorteile: er verfügt über
einen unmittelbaren Zugang zur See. So kann er ganz unkompliziert
angesteuert werden, Revierfahrten werden überflüssig und es besteht
auch keine Lotsenpflicht. Zudem ist der Hafen für alle im
Ostseeraum agierenden Schiffe aufgrund seiner Wassertiefe von 10,50
m zugänglich. Er verfügt außerdem über Gleis- und Umschlaganlagen
für Eisenbahnwagons der russischen Breitspur, was ihm den Namen
„westlicher Cargo-Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn“
einbrachte.